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Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Anne Drescher, und ihr Team beraten und unterstützen Menschen, die unter der kommunistischen oder der SED-Diktatur, insbesondere in der Sowjetischen Besatzungszone oder der DDR, verfolgt wurden oder Leid und Unrecht erfahren haben, bei der Klärung und Anerkennung des eigenen Schicksals und des Schicksals von Angehörigen, bei der Inanspruchnahme von Entschädigungs- und Hilfeleistungen sowie bei der Vermittlung weiterer Hilfsangebote.
Zudem betreibt und fördert die Landesbeauftragte in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung die politische und historische Aufarbeitung der kommunistischen und der SED-Diktatur in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR insbesondere für das Gebiet des heutigen Landes Mecklenburg-Vorpommern unter besonderer Berücksichtigung der Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit sind schon zahlreiche Publikationen entstanden und Veranstaltungen durchgeführt worden. Jährlich findet die gemeinsame Grenzradtour mit dem Grenzhus Schlagsdorf entlang der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee und Elbe statt sowie das Bützower Häftlingstreffen.
Universität Rostock und Universität Greifswald
Die Landeszentrale für politische Bildung und die AG Gedenkstätten arbeiten mit den Historischen Instituten der beiden Universitäten Rostock und Greifswald, insbesondere den Fachbereichen Didaktik der Geschichte eng zusammen. Beim Runden Tisch wie bei themenbezogenen Veranstaltungen findet der Austausch mit den universitären Fachleuten statt bzw. wird auch bei einzelnen Gedenkstättenprojekten auf die Expertise zurückgegriffen.
Geschichtswerkstatt Rostock e.V. / Zeitgeschichte regional
Die Geschichtswerkstatt Rostock e.V. wurde 1995 gegründet. Seitdem engagiert sich der Verein auf dem Feld der Erforschung und Aufarbeitung regionaler Geschichte. Seit 1997 erscheint „Zeitgeschichte regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern“ zwei Mal im Jahr, um die Regionalgeschichte einem großen und breiten Publikum zugänglich zu machen. Im Mittelpunkt steht die Zeitgeschichte. Die wissenschaftlichen Aufsätze stellen wichtige neue Forschungsergebnisse vor und berichten über Aktivitäten im Bereich der historisch-politischen Bildung. Das Projekt wird durch die LpB MV unterstützt.
Verband der Gedenkstätten in Deutschland e.V.
Am 9. Dezember 2020 gründeten die Delegierten der Landesarbeitsgemeinschaften der Gedenkstätten, Erinnerungsorte und -initiativen aus neun Bundesländern zusammen mit dem Gedenkstättenreferat und der AG KZ-Gedenkstätten einen eigenen Dachverband.
Der Verband versteht sich als Interessenvertretung gegenüber Politik, Medien und Wirtschaft und will sich um die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung bemühen. Sein Ziel ist die Förderung eines bundesweiten Erfahrungs- und Informationsaustausches der Gedenkstätten und Initiativen in Erinnerung an die NS-Verbrechen untereinander sowie die Stärkung der Kooperationen mit allen relevanten Akteur*innen aus Erinnerungskultur und historisch-politischer Bildung, um die Professionalität der Einrichtungen zu stärken.
Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Landesarbeitsgemeinschaften aus Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein.
Bundeszentrale für politische Bildung
Auch die Bundeszentrale für politische Bildung bündelt zum Thema „Erinnern, Gedenken und Aufarbeitung“ zahlreiche Aspekte der wechselreichen Geschichte des Erinnerns an die Opfer der Kriege und politischen Systeme des 20. Jahrhunderts in Deutschland sowie der Aufarbeitung von Unrecht, Diplomatie und Ostpolitik in Publikationen und Online. Zudem organisiert die Bundeszentrale das einmal jährlich stattfindende Gedenkstättenseminar. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in Einrichtungen und Initiativen aus dem Feld der Erinnerungskultur sowie Lehrer/innen und Forschende werden eingeladen, sich über mehrere Tage einem Thema zu widmen, welches die Arbeit in Gedenkstätten beeinflusst. Das Gedenkstättenseminar findet an unterschiedlichen Orten in Deutschland und bietet so die Möglichkeit unterschiedliche Erinnerungsorte kennenzulernen.
Metropolregion Hamburg, Teilprojekt Grenzgeschichte(n)
Die Metropolregion Hamburg und ihre Partner erinnert mit dem Leitprojekt Grenzgeschichte(n) an die ehemalige innerdeutsche Grenze auf dem Gebiet der Metropolregion Hamburg. Ziel des Leitprojektes ist eine Nutzung und Weiterentwicklung der bestehenden Elemente der Erinnerung an die innerdeutsche Grenze in der Region, um das Bewusstsein für die gemeinsame Geschichte nach innen und nach außen zu stärken. Das Leitprojekt "Grenzgeschichte(n)" leistet damit einen Beitrag zu einem Zusammenwachsen der Region durch ein besseres Verständnis der gemeinsamen Geschichte. Die LpB MV ist Teil des Netzwerks und unterstützt das Projekt finanziell.