Lehrpfad „Zwangsarbeit in der Nordstadt Neubrandenburgs (1939 – 1945)“
Start: Wolgaster Straße, 17034 Neubrandenburg
Ende: Sponholzer Straße, 17034 Neubrandenburg
Länge: 4 km
Zeit: ca. 4 – 5 Stunden
Alter: empfohlen ab Klassenstufe 11
Sonstiges: Fahrrad dringend empfohlen
Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg
ganzjährig
frei
Bus: √
Parkmöglichkeiten: √
E-Ladestation: -
Bus: √
ab Hauptbahnhof mit dem Bus
Buslinie 5, Haltestelle „Wolgaster Straße“
Parkmöglichkeiten: √
E-Ladestation: -
Dauerausstellung: -
Sonderausstellungen: -
Außengelände: √
Führung(en): √
Film: -
Angebote für englischsprachige Besucher: √
Hinweise und/oder weitere Sprachen: Führungen nur über Smartphone; Tafeln sind zweisprachig
Angebote für Schulen: √
Angebote für Jugend-/Erwachsenengruppen: √
Workshops und Seminare: -
Infotafeln: √
Informationsmaterialien (Flyer, Literaturempfehlung): √
Wanderungen und Radtouren: -
Regelmäßige Veranstaltungen: -
Archiv: -
Bibliothek: -
Übernachtungsmöglichkeiten: -
Der Lehrpfad widmet sich dem Thema der Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus. Unter Zwangsarbeit im Nationalsozialismus versteht sich die Verschleppung und Ausbeutung von ausländischen KZ-Häftlingen, Kriegsgefangenen und zivilen Arbeitskräften. Sie wurden auch nach Neubrandenburg gebracht, um dort in der aufstrebenden Militär- und Rüstungsindustrie zu arbeiten. Zeitweilig stellten sie, statistisch betrachtet, über die Hälfte der lokalen Bevölkerung im städtischen Gebiet.
Verschiedene Informationsstelen führen zu bedeutsamen Orten der Zwangsarbeit in Neubrandenburg. Ein digitaler Rundgang verbindet die Stelen miteinander und enthält neben Bildern und Zeitdokumenten auch Quizelemente. Entwickelt wurde der Rundgang durch die RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe und die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg mit finanzieller Förderung der Landeszentrale für politische Bildung M-V. Über die App Actionbound kann er kostenfrei bezogen werden.
Der Weg erstreckt sich über ein weitläufiges Areal, weshalb ein Fahrrad dringend empfohlen wird. Als Startpunkt bietet sich die Wolgaster Straße an, wo sich ehemals der Rüstungsbetrieb Mechanische Werkstätten Neubrandenburg GmbH befand. Die Mechanischen Werkstätten setzten massiv ausländische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ein, um zu Zeiten des Arbeitskräftemangels die Produktion abzusichern. Wenngleich der Großteil der Werksgebäude und Barackenlager heute nicht mehr vorhanden ist, lohnt sich der Rundgang, da er anschaulich und bilderreich ein Thema in den Mittelpunkt rückt, das ein flächendeckendes Phänomen der NS-Zeit darstellte und mit viel Leid auf Seiten der Betroffenen verbunden war.
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Vorschaltbild: Startpunkt des Lehrpfads Zwangsarbeit in Neubrandenburg, Foto: © Bianka Bülow
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Headerbild: Orte der Zwangsarbeit in Neubrandenburg, Foto: © Bianka Bülow