Ehemaliges Wehrmachtgefängnis Anklam
Ehemaliges Wehrmachtgefängnis
Stiftung Zentrum für Friedensarbeit - Otto Lilienthal - Hansestadt Anklam
Adolf-Damaschke-Straße
17389 Anklam
Kontakt für Gruppenbesuche & Führungen
Ansprechpartner: Sabine Görner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin & Leitung
Telefon Museum im Steintor: 03971 245503
E-Mail: info@museum-im-steintor.de
Website:www.museum-im-steintor.de, www.friedenszentrum-anklam.de
Hansestadt Anklam
Öffnungszeiten, Workshops und Führungen auf Anfrage
4,50 Euro (z.B. bei öffentlichen Veranstaltungen)
45,- Euro/Gruppe bis 25 Personen/60 Minuten
Bus: -
Parkmöglichkeiten: √
Parkplatz für privaten PKW, Zufahrt über Friedländer Landstraße 3A
E-Ladestation: -
Bus: √
Haltestelle: Friedländer Landstraße (Linie 120, 121)
Parkmöglichkeiten: √
E-Ladestation: -
Der Zugang über die Friedländer Landstraße ist stufenlos, aber mit einer Steigung. Die Pflasterung an diesem Zugang ist sehr grob und unregelmäßig. Der Zugang über die Adolf-Damaschke-Straße hat eine kleine Schwelle. Um mit Rollator oder Rollstuhl in das Erdgeschoss das Gebäudes zu gelangen, existiert eine Rampe über diesen Zugang. Die übrigen Etagen sind nicht barrierefrei für mobilitätseingeschränkte Besucher.
Dauerausstellung: √
Sonderausstellungen: √
Außengelände: √
Führung(en): √
Film: √
Angebote für englischsprachige Besucher: -
Hinweise und/oder weitere Sprachen: -
Angebote für Schulen: √
Angebote für Jugend-/Erwachsenengruppen: √
Workshops und Seminare: √
Infotafeln: -
Informationsmaterialien (Flyer, Literaturempfehlung): √
Wanderungen und Radtouren: -
Regelmäßige Veranstaltungen: -
Archiv: -
Bibliothek: -
Übernachtungsmöglichkeiten: √
Von 1940 bis 1945 befand sich in Anklam eines von acht Wehrmachtgefängnissen im "Dritten Reich". Viele der in dem meist überbelegten Gefängnis inhaftierten Soldaten wurden der "Fahnenflucht", der "unerlaubten Entfernung" und der "Wehrkraftzersetzung" beschuldigt. Todesurteile gegen die oft jungen Wehrmachtsangehörigen wurden ohne angemessene Gerichtsverfahren ausgesprochen und vollstreckt. Zunehmend wurden Gefangene auch in Bewährungs- und Strafeinheiten geschickt, zumeist an die Ostfront.
Nach Kriegsende wurde der Todeszellentrakt von der DDR als Mahnmal erhalten, der Rest des Gebäudes diente als Getreidelager. Eine Arbeitsgruppe des Kulturbundes der DDR bemühte sich um die Erforschung der NS-Militärjustiz und des Strafvollzugs in Anklam. Nach der Vereinigung Deutschlands 1990 verfiel das nicht mehr genutzte Gebäude. 2005 übernahm die Bürgerstiftung Zentrum für Friedensarbeit - Otto Lilienthal - der Hansestadt Anklam die Verantwortung für das ehemalige Wehrmachtsgefängnis. Nach der Teilrestaurierung durch die Stiftung und viele freiwillige Leistungen dient das Gebäude jetzt als Zentrum nationaler und internationaler Friedensarbeit. 2021 erfolgte der Ankauf des Gebäudes durch die Hansestadt Anklam (Vorpommern-Fonds, Landeszentrale politische Bildung).
- Vorschaltbild: Außenansicht, Foto: © Hendrik Lietmann/ Landeszentrale für politische Bildung MV
- Headerbild: Todeszellentrakt, Foto: © Hendrik Lietmann/ Landeszentrale für politische Bildung MV